Musiktherapie

Wo man singt, da lass Dich nieder …

Seitdem Christoph Schwabe vor über einem halben Jahrhundert in einem Leipziger Klinikum gebeten wurde, einen Schlafsaal mit teilweise bettlägrigen, nervenkranken Frauen zum Singen zu animieren, hat sich die Musiktherapie fest in das moderne Gesundheitswesen integriert und spielt vor allem im klinischen Kontext eine nicht zu überhörende Rolle.

Hören, aktives Musizieren und Improvisieren als Achtsamkeitstraining

Im Rahmen einer achtsamkeitsbasierten Psychotherapie stellen musiktherapeutische Elemente eine sehr sinnvolle Ergänzung dar. Das therapeutische Wirkprinzip beruht dabei auf den grundlegenden menschlichen Ausdruckskräften, welche bei jedem von uns einen ganz persönlichen Eindruck hinterlassen, auf der Fähigkeit wahrzunehmen und mittels seiner Ausdrucksmöglichkeiten ein lebendiges Miteinander zu gestalten. Dies setzt voraus, dass wir Musik zum einen als ein “reales Objekt“ betrachten können, zu dem Beziehungen aufbaubar sind und zum anderen als ein “intermediäres“ Objekt, d.h. als einen Bedeutungsträger oder ein Transportmittel von Gefühlen, Gedanken und Handlungsinhalten. (Schwabe, 2002)

Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.

Musik ist subtiler und emotionaler als Sprache, weniger verbraucht durch alltägliche Äußerungen und Begegnungsrituale. Durch die genaue Erfassung und Beschreibung dieser “gestalteten Zeit“ mit mehr oder weniger verdichteten, klanglichen, rhythmisch-metrischen und dynamischen Strukturen nähern wir uns so indirekt unserem eigenen umfassenden Mensch sein.

Musik ist in diesem Sinne keine Quelle heilsamer Berieselung oder spirituelles Elixier, sondern hat in der aktiven Auseinandersetzung das Potential zur Erweiterung und Differenzierung unseres Wahrnehmungsvermögens und trägt in der Initiierung von Begegnung und Dialog wesentlich zur Stärkung unserer sozialen Kompetenzen und individuellen Ausdrucksmöglichkeiten bei.

Therapieplatz ohne Wartezeit

Musiktherapie hat im ambulanten Rahmen noch keine kassenärztliche Zulassung und muss daher selbst finanziert werden. Aufgrund meiner Vorliebe für diese Therapieform reserviere ich jedoch ständig en paar wenige Plätze und verlange entsprechend Ihrer finanziellen Möglichkeiten ein sehr akzeptables Honorar. Wenn Sie sich also eine lange Wartezeit ersparen wollen und Ihre individuell-kreativen Möglichkeiten erweitern möchten, überzeugen Sie sich gerne selbst von der Wirksamkeit musiktherapeutischer Arbeit. Patienten beschrieben mir bereichernde und entlastende Stunden, so dass sie etwa „während der Stunden ein inneres Lächeln“ verspürten oder „eine ganz andere Form des Denkens“ wahrnahmen.